Heini

Kopfportrait einer vor trockenem Gras sitzenden Bulldogge

Heini Heinrich von Xerxes Meute ♡ 04.12.2009 ♤ 17.07.2018

Meine Liebe - Meine Seele - Mein Leben,
Januar 2010, wir wollten "nur mal gucken" war mir sofort klar, als man mir Dich in die Hände legte, DU BIST ES. 

Als deine braune Augen in meine schauten, war es um mich geschehen. 
Leider konnten wir Dich erst 8 Wochen später abholen und somit waren 4 Wochen wertvolle Sozialisierung, Kennenlernen und Erziehung den Bach runter. 
Wir nahmen es auf die leichte Schulter. Landeten in der falschen Hubdeschule. Du wurdest zum Pubertier und wir kamen überhaupt nicht mehr miteinander klar. Ich wollte dich aus Verzweiflung abgeben. 

Aber ich fand die richtige Hundeschule. Wir wuchsen zusammen, wurden ein Team und die ganz große Liebe war da. 
Was hatten wir Spaß, was haben wir gelacht. Wenn Du im Harz mit Henkelschwanz durch den Schnee gesprintet bist. Wenn Du an der Ostsee nur auf Zehenspitzen ins Wasser gegangen bist - natürlich nur so weit, wie Du stehen konntest. 
Deine Sandengel am Strand waren echte Kunstwerke. 
Die Blicke der Leute an der Ampel, wenn Du bei Papa im Bulli oder bei Muddi im Fiat 500 vorne sitzen durftest. Unbezahlbar. 

Unsere Autofahrten, ich singe, deine Schnute auf meiner Schulter. Es fehlt, Du fehlst.
Alle Kinder im Dorf mochten Dich, Kinder waren deine Passion. 
Wenn es an der Tür klingelte, gingst Du schauen, wer da ist um dann zu deinem Körbchen zu laufen um das Kuscheltier zu holen, dass derjenige der gerade zu Besuch kam dir mal geschenkt hat. 

Alle und jeden hast du geliebt. 

Legendär die Grillabende mit Freunden. Stand einer vom Gartentisch auf, klettertest du auf seinen Stuhl und nahmst am Tisch Platz. Dein Blick sagte: " wo bleibt mein Steak?" 

Deine Mimik, dein Benehmen - mehr als 1.000 x haben wir gesagt: " Heini denkt, er ist ein Mensch" 

Bei den Shootings mit Stefan wolltest Du auch gerne hinter der Kamera sein, hieltest Stefan die Matte im Gras warm. Ja, Du warst sein Praktikant. 
Wir lebten ein schönes Leben, gemeinsam. Überall warst du dabei. Recht früh wußte ich, wenn Du mal gehst, dann überleb ich das nicht. 

Doch ich verdrängte diesen Gedanken immer wieder. 
Dann, nach 2 Fehldiagnosen die erschütternde Nachricht Lymphdrüsenkrebs im ganzen Körper. 

Es zog mir den Boden unter den Füßen weg. 
Alles, wirklich alles hätten wir getan, hätten wir gegeben um dein Leben zu retten.

Doch es war zu spät. 

Wir fuhren noch mal mit Dir an deinen geliebten Ostseestrand. 
Ein paar Tage machtest Du noch deine Sandengel, beobachtest Lotti mit Papa beim planschen. Wir kuschelten zusammen in der Lounge. 

Dann kam der Tag an dem Du früh morgens alleine zum Strand gingst. Die Farben der aufgehenden Sonne leuchteten in allen Farben - die Regenbogenbrücke war dein Ziel. 

Wir riefen den Tierarzt und versuchten uns vorzubereiten. 
Wie bereitet man sich auf den Tod vor? Wie soll ich atmen wenn sich meine Brust vor Schmerz einschnürt? Wie soll ich leben ohne Dich? Du Teil von mir. 
Als Du deine Spritze bekamst, waren wir da, hielten deine Pfoten, kraulten deine Ohren. Lotti leckte dein Gesicht. 

Meine Seele weint jeden Tag.
Ein Teil von mir ging mit Dir. 
Der Schm
erz geht nie.
Die Liebe bleibt 
Mach Dir keine Sorgen, Muddi schafft das schon. 
Ich weiß, Du wachst über mich bis wir uns endlich wieder sehen. 

Goodby for now mein Heinzelmann ❤